Die Menschheit ist in Bewegung. Grenzüberschreitend. Der Druck der Migration wird das Thema dieses Jahrhunderts werden. Die Bewegung der Menschen unterliegt der Fliehkraft, auf der Suche nach einem Traum, einem Wunschtraum, einer Utopie.
Im Jahr 2025 sollen die ersten Kolonisten zum Mars fliegen. 202.586 Menschen haben sich bereits gemeldet, mit dem Wunsch, dort die erste Kolonie zu gründen – ohne Möglichkeit zur Rückkehr.

Ein von Anatas Kolev geschaffenes Kunstwerk regt dazu an, diese Utopie zu überdenken. Die Installation auf einer drehbaren Plattform besteht aus einer Kugel in Form der Erde, verformt durch die Beschleunigung der Zentrifugalkraft.
Diese große Kugel mit 4 Meter Durchmesser ist aufgebaut aus Meridianen und deren Parallelen aus Beton und Eisendraht und teilweise verkleidet mit Edelstahlblech. Berechnungen der Bahngeschwindigkeit der Erde bilden Krusten auf der Oberfläche.  
Die BesucherInnen können in die Kugel hineingehen und von innen durch ein Fernrohr, das auf den Planeten Mars gerichtet ist, hinausschauen. Durch einen Bewegungsmelder am Eingang wird eine Tonbandstimme aktiviert, die BesucherInnen und PassantInnen die Hintergründe des Projekts erklärt.