Menschen ziehen um – die einen öfter, andere weniger oft. Manche nur ein paar Häuser weiter oder ein Stockwerk tiefer, andere wechseln gleich den Kontinent. So vielfältig wie die Antriebe und Abwägungen der Einzelnen, so komplex und un(be)greifbar sind die Wanderbewegungen in Summe betrachtet.

Die Installation „Örtlich und Wörtlich“ möchte Migration im nahen Umfeld greifbar machen und stellt im örtlichen Sonnwendkreis die Wanderbewegungen zu und aus der Mostviertler Gemeinde Ferschnitz proportional und geografisch richtig auf. Der aus dem Alltag bekannte Pfeil, der nicht nur einen Weg, sondern in den Wissenschaften oft auch Richtung und Ausmaß einer Kraft wie der Fliehkraft angibt, trägt dazu bei, die Ferschnitzer Migration exemplarisch im öffentlichen Raum zu visualisieren: Der Status Quo in der direkten Nachbarschaft lädt zur Beschäftigung mit Ursachen und Hintergründen des Aus- und Einwanderns wie auch des oft mehr vertrauten Umziehens ein. Eine niederschwellige Installation im Ortskern, bewusst sommerlich und leicht. Ein Rahmenprogramm zu einem tagesaktuellen Thema wird die Vernissage begleiten.